Der mit dem Oscar ausgezeichnete kroatische Filmproduzent und Gemeinderat, Branko Lustig, ist am 14. November 2019 im Alter von 87 Jahren in Zagreb verstorben. Als Kind überlebte Lustig die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen. Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete sich Lustig der Schauspielerei, entdeckte jedoch kurz darauf sein Talent als Filmproduzent. Später zog er nach Hollywood, wo seine Karriere mit der Oscarprämierung für die Filme "Schindlers Liste" von Steven Spielberg und "Gladiator" von Ridley Scott ihren Höhepunkt erreichte. Im Holocaust-Drama "Schindlers Liste" wurden auch die eigenen Erfahrungen von Lustig widergespiegelt. Ende der Neunzigerjahre kehrte er nach Zagreb zurück, wo er das "Jüdische Filmfestival" (später "Festival der Toleranz") gründete, das er praktisch bis zu seinem Tod leitete. Im Jahr 2017 zog er als unabhängiger Kandidat auf der Liste von Bürgermeister Milan Bandić (365RIS – Arbeits- und Solidaritätspartei) in den Zagreber Gemeinderat ein. Aufgrund seines Alters ließ Lustig sein Mandat seit einiger Zeit ruhen. Mit dem Zagreber Bürgermeister war Lustig seit Jahren eng befreundet.