Weiter Abfallkrise in Prag

6.12.2021

Trotz der Behauptung der Prager Stadtregierung, dass die Müllabfuhr die Müllcontainer wieder so häufige entleere wie vor der Coronakrise, türmen sich auf den Straßen der Hauptstadt Müllberge. Der Opposition zufolge sind die Container überfüllt und die Prager*innen müssen ihren Abfall neben die Behälter stellen. Prag sehe wie Neapel im Jahr 2011 aus und der Magistrat stecke den Kopf in den Sand, obwohl die Preise für die Müllabfuhr deutlich gestiegen seien. Die Stadtregierung habe noch nicht verstanden, dass viele Prager*innen immer noch im Homeoffice arbeiten und gerne auf Lieferservices zurückgreifen, womit mehr Abfall produziert werde. Deshalb seien die Entleerungsintervalle aktuell ungenügend. Während die Container entleert würden, bleibe der Abfall neben den Tonnen auf den Straßen liegen. Vizeoberbürgermeister Petr Hlubuček (SSPP - Vereinte Kräfte für Prag) zufolge, der nach wie vor jegliche Kritik von sich weist, seien dafür die Prager Bezirke zuständig. Sollten die Container überfüllt sein, müssten die Bezirke dies beim Magistrat melden und eine häufigeren Abtransport des Mülls beantragen.​

Quelle: Pražskýpatriot.cz, Prag