Vizepräsident der EU-Kommission in Zagreb

14.9.2021

​Der 1. Jänner 2023 als Datum für den Beitritt Kroatiens zur Eurozone wird immer wahrscheinlicher. Dies wurde am 13. September 2021 nach einem Treffen zwischen dem kroatischen Ministerpräsidenten Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) und Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der EU-Kommission und EU-Kommissar für Wirtschaft, in Zagreb bekannt gegeben. Einziges Thema des gestrigen Besuches waren die Vorbereitungen Kroatiens zur Einführung des Euros als Zahlungsmittel in Kroatien. So sollen bereits ab 1. Juli 2022 alle Beträge nicht nur in Kroatischen Kuna, sondern auch in Euro ausgewiesen werden. Dies bezieht sich nicht nur auf die Preise im Handel, sondern auch auf Gehälter und Pensionen. Der Gouverneur der Kroatischen Nationalbank Boris Vujčić erklärte, dass der Wechselkurs zum Beitritt 7,53 Kroatische Kuna für einen Euro betragen soll. Bis Ende des Jahres soll auch mit der Produktion der kroatischen Euromünzen begonnen werden, so Gouverneur Vujčić. Ministerpräsident Plenković erklärte zudem, dass die Ankündigungen verschiedener rechtsgerichteter Parteien, den Beitritt Kroatiens zur Eurozone in letzter Minute durch ein Referendum zu verhindern, auf verlorenem Posten stünden. Nach Plenković' Meinung hätten die kroatischen Bürgerinnen und Bürger bereits beim Referendum zum EU-Beitritt 2012 positiv über die Euroeinführung abgestimmt. Ähnlich sehen es auch Expertinnen und Experten für Verfassungsrecht. ​

Quelle: Jutarnji list, Zagreb