Viktor Orbán (Fidesz - Bund Junger Demokraten)
wurde am 10. Mai 2018 im Parlament vereidigt. Damit ist er bereits zum
vierten Mal Ministerpräsident von Ungarn. In seiner ersten Rede als neu
vereidigter Premierminister sprach er davon, dass er bereits seit 28
Jahren die Interessen der Nation im Parlament vertreten würde, wenn
auch eine Zeit lang in der Opposition. Er betonte, er
würde seine Pläne nicht nur für die nächsten vier Jahre, sondern gleich
für die kommenden zwölf Jahre schmieden. Das sei logisch, weil auch die nächste
EU-Budgetperiode bis 2030 ginge. Ungarn solle bis 2030 zu den fünf
lebenswertesten Ländern der Europäischen Union zählen. Dafür will er
die demografische Krise überwinden, Schnellstraßen von Budapest in die anderen ungarischen Großstädte bauen, die Autobahnen bis zu den
Grenzen hin verlängern und mit neuen Solarstromparks und der Erweiterung des
Kernkraftwerks in Paks die nachhaltigen
Energiequellen fördern. Außerdem will er die ungarische Armee sowie das
Gesundheitswesen reformieren. Budapest soll zudem in seinem alten Glanz
erscheinen. Dafür bekommt die ungarische Hauptstadt ein eigenes
Staatssekretariat. Orbán unterbreitete dem Parlament außerdem seine neue
Regierungsstruktur, die vom neuen, am 8. Mai 2018 gegründeten Parlament
akzeptiert wurde. Seine MinisterInnenkandidatInnen müssen noch von den
Parlamentskomissionen angehört werden, bevor sie Ende Mai oder Anfang Juni
ebenfalls vereidigt werden können.