Verwaltungsratsmitglied der Zagreber Stadtwerke soll illegale Gehaltsboni bekommen

12.7.2022

​Der Kroatische Ausschuss für Interessenskonflikte veröffentlichte kürzlich eine Stellungnahme, wonach der Verwaltungsdirektor der Zagreber Stadtwerke Boris Sesar zusätzlich zu seinem Gehalt mehrere illegale Gehaltsboni bekommen hat. Sesar ließ sich rund 1.200 Euro brutto für die Nutzung eines Privatfahrzeugs zu Dienstzwecken auszahlen. Dies war jedoch nicht im Einklang mit dem internen Reglement der Stadtwerke, da das Fahrzeug (ein Tesla Model 3) sich im Besitz einer GmbH befindet, deren Eigentümer*in Sesar ist. Außerdem ließ sich Sesar die Mitgliedschaft in Aufsichtsräten in städtisch geführten Unternehmen entlohnen, was auch nicht erlaubt ist. Der Ausschuss wird nachträglich einen Bußgeldbescheid verabschieden. Bürgermeister Tomašević (M – Wir können's!) kündigte nur an, dass die Zagreber Stadtwerke ihre internen Vorschriften dahingehend überarbeiten werden, um zu vermeiden, dass Gehaltsboni nicht den Vorschriften der Stadtwerke zuwiderlaufen. Tomašević denke nicht daran, den Stadtwerksdirektor für sein Verhalten zu bestrafen. Er ließ verlauten, dass jemand aus der Privatwirtschaft wie Sesar für den Posten in den Stadtwerken auf viel Geld verzichtet habe, und er nicht wegen eventuellen Gehaltsboni medial kritisiert werden sollte. ​

Quelle: 24sata.hr, Zagreb