Akute Immobilienblase in Kroatien – Eigentumswohnungen um 20 Prozent teurer als vor einem Jahr

12.7.2022

​Zahlreiche Wirtschaftsanalytiker*innen warnen schon seit geraumer Zeit vor den Folgen des derzeitigen Preisanstiegs auf dem kroatischen Immobilienmarkt, welcher nur den Weg nach Oben kenne. Laut dem Kroatischen Statistikamt sind die Immobilienpreise im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 13,5 Prozent angestiegen. Die Preise von neuen Eigentumswohnungen sind sogar um 20 Prozent gestiegen. Auch im Vergleich zum 4. Quartal 2021 sind neue Immobilien mit 9,2 Prozent erheblich teuer. Die kroatische Hauptstadt Zagreb befindet sich im "Epizentrum" dieser Immobilienblase. Hier sind die Preise um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Ein Ende dieses Trends scheint jedoch (noch) nicht in Sicht. Trotz verschärfter Kriterien bei Kreditzusagen verzeichnete die Kroatische Nationalbank im Mai 2022 bei Immobilienkrediten einen Anstieg von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Dies ist der größte Monatsanstieg seit Beginn der Statistik. Expert*innen glauben jedoch, dass es zum Jahresende eine Trendwende geben könnte, und die Blase platzen wird. Die Kroatische Nationalbank glaubt jedoch nicht, dass sich ein ähnliches Szenario wie beim Platzen der letzten Immobilienblase 2009 wiederholen werde. Grund dafür ist die Tatsache, dass derzeit weniger als 50 Prozent der Grundstückstransaktionen über Kredite finanziert werden, weswegen die negativen Folgen erheblich geringer ausfallen werden, so die ​​Nationalbank. ​

Quelle: Poslovni dnevnik, Zagreb