Versuchter Anschlag auf bulgarischen Generalstaatsanwalt

1.5.2023

Am 1. Mai 2023 wurde der bulgarische Generalstaatsanwalt Ivan Geschev, während der Rückfahrt von einer Veranstaltung nach Sofia, zur Zielscheibe eines geplanten Attentats. Eine Bombe mit der Sprengkraft von etwa drei Kilogramm TNT wurde bei der Vorbeifahrt seines Autos gezündet. Am Straßenrand versteckt, mit Metallkugeln gefüllt, explodierte die Bombe einen Bruchteil einer Sekunde zu früh und traf somit den Kotflügel und nicht die Tür des gepanzerten Autos, in dem der Generalstaatsanwalt mit seiner Leibwache fuhr. Es wurde niemand verletzt. Ermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren. Premierminister Galab Donev (parteilos) berief ein Treffen aller zuständigen Institutionen ein, um die beste Zusammenarbeit zu gewährleisten. Nach dem Treffen erklärte Innenminister Ivan Demerdschiev (parteilos), dass es bereits Verdächtige gebe. Der stellvertretende Generalstaatsanwalt und Direktor der Nationalen Ermittlungsbehörde, Borislav Sarafov, bezeichnete den Vorfall als Terrorschlag auf den Generalstaatsanwalt und seine Familie. Ziel sei nicht Einschüchterung, sondern Tötung gewesen. Nur ein Zufall habe verhindert, dass keine Menschen ums Leben gekommen sind, sagte Sarafov. Alle Parteien verurteilten das versuchte Attentat als Anschlag auf die Staatlichkeit und die Institutionen in Bulgarien. Außerhalb der staatlichen Institutionen erheben sich aber auch Stimmen, die in dem Vorfall eine Inszenierung sehen.

Quelle: BTVnovinite.bg, Sofia