Im Jahr 2022 galten 18 Prozent der kroatischen Bevölkerung als armutsgefährdet. Dies geht aus der jüngsten Statistik des Kroatischen Statistikamtes hervor. Im Vergleich zum Jahr 2021 ist die Armutsgefährdungsquote um 1,2 Prozent gesunken und hat somit den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen erreicht. Zu den am stärksten von Armut bedrohten Gruppen gehören ältere Personen, Erwerbslose, Alleinlebende und Frauen. Regional gibt es jedoch große Unterschiede. Bei ungefähr zehn Prozent der Zagreber*innen besteht ein Armutsrisiko, die Quote im östlichen Teil des Landes liegt bei über 25 Prozent. Ferner können landesweit über 15 Prozent der Bürger*innen ihren Zahlungsverpflichtungen aufgrund einer schwierigen finanziellen Lage nicht rechtzeitig nachkommen. Gleichzeitig können sich etwa sieben Prozent der Bevölkerung keine Heizung in den Wintermonaten leisten. Zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren galten 2022 als armutsgefährdet, wenn sie ein Einkommen von weniger als 11.100 Euro pro Jahr zur Verfügung hatten. Für Alleinlebende lag der Schwellenwert der Armutsgefährdung im vergangenen Jahr bei rund 5.300 Euro pro Jahr.