Ungarn: Zahlungsaufschub verlängert

Die ungarische Regierung hat am Samstag, dem 19. September 2020, angekündigt, das aufgrund der Coronavirus-Krise eingeführten Kreditstundungen zu verlängern. Die Regelung aus dem Frühjahr gilt eigentlich bis Ende 2020, kann aber unter bestimmten Umständen um weitere sechs Monate verlängert werden. Der automatische Zahlungsaufschub wird Familien mit Kindern, PensionistInnen, Arbeitslosen und Beschäftigten in staatlichen Arbeitsprogrammen gewährt. Unternehmen müssen die Verlängerung beantragen, aber nur dann, wenn ihre Einnahmen aufgrund der Krise um mindestens 25 Prozent zurückgegangen sind. Außerdem wurde ein sechsmonatiges Kündigungsverbot für alle vor Beginn der Pandemie aufgenommenen Privat- und Geschäftskredite angekündigt. Der Zahlungsaufschub hat bisher 1,6 Millionen ungarischen Familien und 60.000 Unternehmen geholfen und 2.000 Milliarden Forint (16,6 Milliarden Euro) bei den SchuldnerInnen belassen.​