Ukrainischer Botschafter sagt Teilnahme an Solidaritätskonzert im Berliner Schloss Bellevue ab

28.3.2022

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat ein Benefizkonzert der Berliner Philharmoniker mit Künstler*innen aus der Ukraine, Russland und Belarus von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (parteilos, früher SPD) am Sonntag mit harschen Worten abgesagt. Es sei zu früh, sich um Versöhnung zu bemühen, solange der Krieg andauere. Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe in der Vermittlerrolle die letzten sieben Jahre versagt. Melnyk wünscht sich mehr Sensibilität gegenüber der ukrainischen Kultur in Berlin. Man müsse sehen, dass es nicht nur ein Krieg sei, der gegen die Zivilbefölkerung geführt wird, sondern auch gegen die ukrainische Kultur, die Putin zerstören möchte. Es sei eine Zumutung, ihn als ukrainischen Botschafter einzuladen, um russische Werke und russische Solist*innen zu hören, während die russische Armee im Ukraine Krieg gegen die ukrainische Bevölkerung und Kultur führt. Eine Versöhnung kann laut Melnyk nur kommen, wenn der Krieg vorbei ist. ​Hätte ihn der Bundespräsident gefragt, könnte er ihm eine Liste ukrainischer Solist*innen schicken, die zu einem Solidaritätskonzert für die Ukraine eingeladen werden könnten. Unterdessen warb die ukrainische Botschaft für den Solidaritätskonzert-Marathon "Save Ukraine - #StopWar", daer am Brandenburger Tor aus Warschau übertragen wurde. Die Ukraine wurde durch mehr als 20 Künstler*innen präsentiert.​

Quelle: Die Welt, Berlin