Die Migrationskrise war das Hauptthema beim Treffen
der Regierungschefs der Visegrád-Staaten mit Bundeskanzler Sebastian Kurz am
21. Juni 2018 im Burggarten-Basar in Budapest. Die V4-Regierungschefs hoben
hervor, dass sie in der Frage der Migration ähnliche Vorstellungen haben wie
der österreichische Bundeskanzler. Das mit Wien gemeinsame Ziel sei ein sicheres
Europa. Die Sicherheits- und Verteidigungspolitik wird laut Kurz im Zentrum der österreichischen Präsidentschaft stehen. Nach dem Treffen erklärte Premier Viktor Orbán (Fidesz – Bund Junger
Demokraten), dass die Teilnehmer über die Pläne der österreichischen
EU-Präsidentschaft informiert wurden. Die Präsidentschaft sei für Ungarn
wichtig, weil Österreich der wichtigste Wirtschaftspartner Ungarns ist. In der Migrationsfrage
soll der Fokus auf dem Schutz der Außengrenzen und auf der Einrichtung von
Hotspots außerhalb des EU-Gebiets liegen. Die
EU-Grenzschutzagentur Frontex soll verstärkt werden, und die Westbalkan-Staaten
sollen möglichst schnell in die Europäischen Union integriert werden. Der
Bundeskanzler sprach auch die Wichtigkeit der Wettbewerbsfähigkeit, sowie
strittige Punkte wie die Atomenergie und die Familienbeihilfe für ausländische
EU-Staatsbürger an.