Tödliche Gewalt an Frauen bleibt in Berlin ein Problem

2.8.2023

Tödliche Gewalt an Frauen bleibt in Berlin ein Problem. Das zeigen Zahlen, die der Tagesspiegel bei der Innen- und Gleichstellungsverwaltung erfragt hat. Im Jahr 2022 wurden in Berlin 15 Frauen getötet. In sechs Fällen habe dabei eine Täter-Opfer-Beziehung aus einer bestehenden oder ehemaligen Partnerschaft bestanden. Insgesamt gab es 2022 laut Kriminalstatistik 38 Personen, die in Berlin getötet wurden. Zum Vergleich: 2021 wurden in Berlin 16 erwachsene Frauen getötet, bei zwei davon war der Täter ein aktueller oder ehemaliger Partner. 2020 wurden 17 Frauen Opfer von Mord und Totschlag, in sieben dieser Fälle gab es eine Täter-Opfer-Beziehung aus einer bestehenden oder ehemaligen Partnerschaft. Die alarmierenden Zahlen von Gewalt gegen Frauen würden zeigen, dass es besseren Schutz und spezialisierte Hilfsangebote in diesem Bereich brauche, sagte Gleichstellungssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands). Dafür habe der Senat im kommenden Doppelhaushalt Vorsorge getroffen und die Mittel für die weitere Umsetzung der Istanbul-Konvention erheblich gestärkt. Im Herbst will der Senat einen Landesaktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen beschließen.

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin