Symbol des Zagreber Erdbebens vor zweitem Jahrestag abgerissen

19.3.2022

​Das einsturzgefährdete Gebäude in der Petrinjska-Straße im Zagreber Stadtzentrum wurde am Samstag, den 20. März 2022, endlich abgerissen. Am 22. März 2020 wurde die kroatische Hauptstadt von einem Erdbeben der Stärke 5,5 nach Richter heimgesucht. Seitdem gilt das Wohngebäude nicht nur als Symbol des verheerenden Ereignisses, sondern auch als jenes des schleppenden Wiederaufbaus. In den zwei Jahren nach dem Beben sei nur eine Schule saniert worden, berichtet die Bürger*inneninitiative SOS Zagreb. Kein einziges Wohngebäude soll im Rahmen des Wiederaufbaugesetzes erneuert worden sein. Die Zagreber Einwohner*innen handelten hauptsächlich auf eigene Faust. Sie sanierten ihre Wohnungen eigenständig, in der Hoffnung, der Staat würde die Kosten dafür rückerstatten, so die Initiative. Bisher sollen nur vier Prozent der Mittel aus dem EU-Solidaritätsfonds genutzt worden sein. Nach Angaben der staatlichen Bauinspektion wurden bis dato 133 vom Erdbeben beschädigte Gebäude abgerissen. Die Kosten für den Abriss des Wohngebäudes in der Petrinjska-Straße belaufen sich auf rund 116.000 Euro.​

Quelle: Vecernji.hr, Zagreb