Seit Einführung des Berliner Tierschutzverbandsklagegesetzes 2022 klagen Forscher*innen über langwierige Genehmigungsverfahren für Tierversuche. Projekte, die früher wenige Monate dauerten, würden sich nun über ein Jahr hinziehen, kritisiert etwa das Max-Delbrück-Center. Tierschützer*innen hingegen fordern mehr Einsichtsrechte und längere Fristen zur Stellungnahme. Das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales weist die Kritik zurück und betont, dass sich die Bearbeitungszeit im Durchschnitt unter der gesetzlichen Frist bewege. Berlins Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) unterstützt die Forderung nach schnelleren Genehmigungen, während eine Evaluation der Regelungen noch aussteht. Forscher*innen argumentieren, dass Tierversuche trotz Alternativen für medizinische Durchbrüche nötig bleiben. Tierschützer*innen hingegen sehen großen Verbesserungsbedarf.