Über 1.000 Angestellte der Zagreber Müllabfuhr versammelten sich am 7. Dezember 2022 zu einer Demonstration vor dem Firmensitz. Zweck der Versammlung war der Protest gegen die schlechten Arbeitsbedingungen. Diese führen dazu, dass immer mehr Angestellte kündigen, während gleichzeitig wegen den geringen Gehältern von rund 637 Euro netto kein Ersatz gefunden werden kann. Die Demonstrant*innen, die rund 60 Prozent der Belegschaft zählten, haben drei Forderungen – eine 20-prozentige Gehaltserhöhung, die Vereinheitlichung der Gehaltszuschläge in den gesamten Stadtwerken und Gratis-Parkplätze. Die Außendienstmitarbeiter*innen der Müllabfuhr haben deutlich geringere Bezüge als die Angestellten anderer Bereiche und ihnen stehen in der Regel auch keine kostenlosen Parkplätze zur Verfügung. Die Demonstrierenden kritisierten zudem, dass der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) ihre Forderung nach einem Treffen ignoriert und sie an die Verwaltung der Stadtwerke verweist. Sollte Bürgermeister Tomašević nicht auf ihre Forderungen eingehen, wurde mit einem Warnstreik zur Weihnachtszeit gedroht. Der Bürgermeister selbst erklärte, dass die Proteste von der Opposition aufgebauscht würden. Gleichzeitig sagte Tomašević, dass die Forderung nach höheren Gehältern berechtigt sei.