Staatlicher Rechnungshof stellt fehlerhafte Gebührenentrichtung bei Belgrader Fernwärme fest

3.6.2022

Die Belgrader Fernwärme hat im Zeitraum von 2018 bis 2020 die Gebühren für den Wärmeverbrauch für Wohnungseigentümer*innen pro Quadratmeter Wohnfläche und nicht gemäß dem eigentlichen Verbrauch berechnet​. Das stellte der serbische Staatliche Rechnungshof (DRI) fest. Bei etwa 90 Prozent der Verbraucher*innen wurde der Fernwärmeverbrauch falsch verrechnet. Das serbische Energiegesetz sowie das Gesetz über den effizienten Energieverbrauch und die Belgrader Stadtverordnung über die Entrichtung von Kommunaldienstleistungen sahen die Gebührenentrichtung gemäß dem tatsächlichen Wärmeverbrauch vor. Allerdings würde die Belgrader Fernwärme keine Konsequenzen bei Nichtbefolgung  ziehen. Grund dafür ist, dass der Ist-Zustand vor Ort mit den Gesetzen nicht harmonisiert sei. Die große Mehrheit der Verbraucher*innen bezahle n​​ämlich die Fernwärme pro Quadratmeter Wohnfläche, da ihnen die Möglichkeit überlassen wurde, zwischen diesen zwei Gebührenmodellen zu wählen. Der DRI empfiehlt der Fernwärme, binnen drei Jahren auf die Gebührenentrichtung laut tatsächlichem Verbr​auch umzusteigen. Dabei seien auch erhebliche Investitionen in die Wärmezähler notwendig. Zuvor bedarf es aber einer Entscheidung im Gemeinderat, die alle Fernwärmeverbraucher*innen zum Umstieg auf den neuen Gebührenmodus verpflichten würde.​

Quelle: Politika.rs, Belgrad