Bulgarische Speditionsunternehmen versammelten sich am 17. Mai 2018 zu einer nationalen Protestaktion in Sofia. Die Speditionsunternehmen sind gegen das sogenannte "Macron-Gesetz", in dem eine Reihe Bedingungen gestellt werden, die die Unternehmen Osteuropas nicht erfüllen können. So sollen zum Beispiel die FahrerInnen alle drei Wochen nach Hause zurückkehren und mit jedem dritten Aufenthaltstag in Ländern der EU soll ein Taggeld entrichtet werden, das dem im Aufenthaltsland üblichen entspricht. Ferner dürfen die FahrerInnen nicht mehr im Fahrzeug übernachten, sondern sollen in einem Hotel nächtigen. Branchenkreise sind überzeugt, dass diese restriktiven Maßnahmen Pleiten nach sich ziehen werden. Bulgarien widersetzt sich geplanten EU-Regeln gegen Lohn- und Sozialdumping im Speditions- und Transportsektor. Das Parlament in Sofia beauftragte am 11. Mai 2018 einstimmig die bulgarische Regierung, das erste von der EU geplante Mobilitätspaket zu diskutieren und die Interessen der bulgarischen Spediteure bei der EU zu verteidigen. Es solle verhindert werden, dass viele bulgarische Speditionsunternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten.