Die Regierung hat die Finanzierung der Slowenischen
Presseagentur (STA) im November 2020 ausgesetzt. Die STA erhält den Großteil
ihrer Mittel aus dem Staatshaushalt, aufgrund eines jährlich zu unterzeichnenden
Vertrages. Der Stopp der Finanzierung erfolgte auf Verlangen des
Kommunikationsamtes der Regierung der Republik Slowenien (UKOM). Die UKOM
begründete ihre Forderung damit, dass die STA ihre vertraglichen Aufgaben nicht
erfüllt und zudem keine ausführliche Rechenschaft über die Berichterstattung zu
bestimmten Themen vorlegt. In den Medien kursierten zahlreiche andere
Theorien: Gerüchten zufolge sollten die bisherigen Mittel der STA, an private, der
Regierung nahestehende Medienunternehmen umgeleitet werden. Die meisten
Parteien sowohl in der Opposition als auch in der Regierungkoalition waren
empört. Die UKOM wandte sich an die EU-Kommission um zu erfahren, ob eine
direkte Finanzierung der STA aus dem Staatshaushalt gegen EU-Recht verstoßen würde.
Am 13. Jänner 2021 erhielt die UKOM die vorläufige Antwort der EU-Kommissarin
Margrethe Vestager. Diese deutet eine Zustimmung zur Praxis der Finanzierung aus
dem Staatshaushalt an, daraufhin hat die UKOM zeitweilig bis zur finalen
Entscheidung der EU-Kommission die Finanzierung der STA bewilligt.