Der slowenische Premierminister Janez Janša (SDS – Slowenische Demokratische Partei) sagte im Interview für den indischen Fernsehsender Doordarshan, dass Slowenien mit Taiwan Verhandlungen über einen Austausch von Vertretungen führe. Dabei meinte er nicht Botschaften, sondern wirtschaftlich-kulturelle Vertretungen. Janša (SDS) sagte ebenfalls, dass Slowenien jede souveräne Entscheidung der Taiwaner*innen, einschließlich der Frage ihrer Unabhängigkeit, unterstützen würde. Sowohl die Opposition als auch zahlreiche Expert*innen kritisierten Janšas Aussagen und äußerten sich besorgt über die wirtschaftlichen und politischen Folgen seines Interviews. Das chinesische Außenministerium bezeichnete seine Äußerungen über Taiwan als gefährlich, denn ihrer Meinung nach ist Taiwan ein untrennbarer Teil des chinesischen Territoriums. Auch der slowenische Wirtschaftsminister Zdravko Počivalšek (Konkret) äußerte sich kritisch gegenüber Janšas Aussagen, weil China einer der größten Wirtschaftspartner Sloweniens außerhalb der EU ist. Einige slowenische Unternehmen, die auf dem chinesischen Markt tätig sind, berichteten bereits über Kündigungen von Verträgen und Rückzüge von Investitionen durch chinesische Unternehmen.