Slowenien hat zusätzliche 109 Mio. EUR an EU-Fördermitteln für den Bau einer neuen leistungsstarken Bahnstrecke erhalten. Der neue Abschnitt entsteht zwischen dem wirtschaftlich wichtigen Hafen Koper und dem Eisenbahnknotenpunkt Divača. Der Meereshafen Koper ist nicht nur der wichtigste Hafen für Slowenien, sondern auch für Österreich: Ein Drittel des gesamten Güterverkehrs entfällt auf Waren aus oder nach Österreich. Das Projekt, das rund eine Mrd. EUR kosten soll, ruft zahlreiche Projektgegner auf den Plan. Im September dieses Jahres wurde das Gesetz zum Bau der neuen Bahnstrecke bei einem Referendum zwar bestätigt, jedoch muss der slowenische Oberste Gerichtshof wegen einer verfahrensbezogenen Beschwerde der Gegner dieses Urteil noch bestätigen. Solange das Gesetz nicht in Kraft ist, können weder Bauaufträge erteilt noch EU-Mittel genutzt werden. Slowenien rechnet mit rund 250 Mio. EUR an Förderungen aus EU-Mitteln, 200 Mio. EUR werden aus dem slowenischen Haushalt kommen, weitere 300 Mio. EUR sollen durch ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank gesichert werden. Offen sind noch Kofinanzierungsabkommen mit den Nachbarländern. Ein Abkommen mit Ungarn soll bereits Anfang 2018 unterzeichnet werden. Die bestehende Strecke soll durch den Ausbau von derzeit 44 Kilometern auf 27 Kilometer verkürzt werden. Dadurch sollen sich die Transportkapazitäten erheblich steigern. Die Fertigstellung der Strecke ist für 2025 vorgesehen.