Serbien plant Arbeitskräfte aus Guatemala, Bangladesch und Vietnam zu importieren

30.6.2022

Der Mangel an Arbeitskräften zwingt die serbische Regierung, sich nach Arbeitnehmer*innen aus anderen Ländern umzuschauen. Laut Informationen der Tageszeitung Danas ist das serbische Ministerium für Arbeit, Beschäftigung, Veteranen und Soziales gerade dabei, mit Bangladesch, Vietnam und Guatemala eine Vertrag über die quasi Einfuhr von Arbeitskräften aus diesen Ländern zu unterzeichnen. Konkret sollen mit diesen Ländern Abkommen vereinbart werden, die den serbischen Arbeitsmarkt für Arbeitnehmer*innen aus diesen Teilen der Welt leichter zugänglich machen würden. Die Arbeitgeberunion Serbien (UPS), ein Dachverband von serbischen Arbeitgeber*innen, hat nichts gegen den Plan des Ministeriums, Arbeitskräfte aus anderen Ländern nach Serbien zu holen, falls es nicht genügend heimische Fachkräfte gibt. Auf der anderen Seite zeigen die serbischen Gewerkschaften Bedenken bezüglich dieses Plans. Laut ihnen würden billige Arbeitskräfte aus Asien die Löhne der heimischen Arbeitnehmer*innen beeinträchtigen und sie einbrechen lassen. Im Jahr 2021 hat das serbische Arbeitsamt insgesamt 23.662 Arbeitsgenehmigungen an ausländische Arbeitnehmer*innen ausgestellt. Allerdings gehen die Expert*innen davon aus, dass auf eine*n legal angemeldete*n ausländischen Arbeitnehmer*in drei bis fünf Schwarzarbeiter*innen kommen.

Quelle: Danas, Belgrad