Der rot-rot-grüne Senat (SPD, Linke, Grüne) versucht seit mehreren
Jahren, Privatisierungen der vergangenen Jahrzehnte rückgängig zu machen. Der
Berliner Senat hat am 27. April 2021 den Beschluss gefasst, das Berliner
Stromnetz zurückzukaufen. Aktuell ist es noch im Besitz der Vattenfall-Tochter
Stromnetz Berlin GmbH und wird von dieser betrieben. Dem schwedischen
Energiekonzern Vattenfall geht es bei dem Verkauf nicht zuletzt darum, einen
wirtschaftlichen Unsicherheitsfaktor loszuwerden. Die Konzession der Stromnetz
Berlin GmbH war formell bereits 2014 ausgelaufen. Nach einem langwierigen
Ausschreibungsverfahren gab es zudem einen Rechtsstreit über mehrere Instanzen.
Vattenfall bot dem Senat daraufhin schließlich den Verkauf des Stromnetzes Ende
Oktober 2020 an. Berlin will sämtliche Geschäftsanteile an der Stromnetz Berlin
GmbH durch eine landeseigene Gesellschaft erwerben. Das Berliner
Abgeordnetenhaus muss dem Kauf noch zustimmen.