An Berliner Schulen werde zu wenig und zu spät über
die Wirkung und Folgen von Drogen aufgeklärt, beklagt der
Landesschüler*innen-Ausschuss (LSA) und fordert den Berliner Senat zum
Handeln auf. Paul Seidel, Pressesprecher des LSA, erklärte, dass sich die
Schulen beim Thema Drogenprävention selbst überlassen seien. Das
große Problem sei nicht, dass sich keine Lehrkräfte damit beschäftigten, das
laufe sehr gut. Das große Problem sei, dass die Lehrkräfte damit allein
gelassen werden. Der Berliner Lehrplan bespreche das Thema zu spät und sei
nicht auf der Höhe der Zeit: Das Thema Drogen werde erst in der zwölften
Klasse, also mit 18 Jahren, im Unterricht aus wissenschaftlicher Sicht
behandelt. Viele Schüler*innen kämen aber schon in weitaus jüngeren
Jahren mit Drogen in Berührung. Eigentlich bräuchte es da viel früher eine
Aufklärung und auch Präventionsarbeit. Auch Expert*innen sehen,
dass nach der Pandemie Nachholbedarf herrsche. Viele Jugendliche
würden nun öfter feiern gehen. Bis Jugendliche eine Problemeinsicht haben,
sind sie lange leidensfähig. Außerdem kommen Jugendliche mit diesem
Problem selten zu den zuständigen Institutionen um zu sagen, dass sie darüber
reden wollen. Spezielle Angebote für Schüler*innen und Eltern seien deshalb
besonders wichtig. Die Nachfrage nach Präventionsangeboten und
Therapieplätzen ist in Berlin stark.