Schüler*innenvertretung Berlins fordert Runden Tisch zu Suchtprävention

7.7.2023

An Berliner Schulen werde zu wenig und zu spät über die Wirkung und Folgen von Drogen aufgeklärt, beklagt der Landesschüler*innen-Ausschuss (LSA) und forde​rt den Berliner Senat zum Handeln auf. Paul Seidel, Pressesprecher des LSA, erklärte, dass sich die Schulen beim Thema Drogenprävention selbst überlassen seien. Das große Problem sei nicht, dass sich keine Lehrkräfte damit beschäftigten, das laufe sehr gut. Das große Problem sei, dass die Lehrkräfte damit allein gelassen werden. Der Berliner Lehrplan bespreche das Thema zu spät und sei nicht auf der Höhe der Zeit: Das Thema Drogen werde erst in der zwölften Klasse, also mit 18 Jahren, im Unterricht aus wissenschaftlicher Sicht behandelt. Viele Schüler*innen kämen aber schon in weitaus jüngeren Jahren mit Drogen in Berührung. Eigentlich bräuchte es da viel früher eine Aufklärung und auch Präventionsarbeit. Auch ​Expert*innen sehen, dass nach der Pandemie Nachholbedarf herrsche. Viele Jugendliche würden nun öfter feiern gehen. Bis Jugendliche eine Problemeinsicht haben, sind sie lange leidensfähig. Außerdem kommen Jugendliche mit diesem Problem selten zu den zuständigen Institutionen um zu sagen, dass sie darüber reden wollen. Spezielle Angebote für Schüler*innen und Eltern seien deshalb besonders wichtig. Die Nachfrage nach Präventionsangeboten und Therapieplätzen ist in Berlin stark.

Quelle: rbb (Newsportal vom Rundfunk Berlin-Brandenburg), Berlin