SEZ-Gelände in Berlin durch Senat zwangsgeräumt

1.10.2024

Nach einem langen Rechtsstreit hat das Land Berlin am Dienstag das ehemalige Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Friedrichshain zwangsgeräumt. Mit Unterstützung der Polizei konnten Gerichtsvollzieher*innen das marode Gelände betreten, das nun wieder im Besitz des Landes ist. Auf den 47.000 Quadratmetern soll ein neues Wohnquartier mit rund 500 Wohnungen und einer Schule entstehen.​ Der Bausenator Christian Gaebler (SPD-Sozialdemokratische Partei Deutschlands) betonte, dass das Gebäude nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden könne und der Wohnraumbedarf Vorrang habe. Das 1981 eingeweihte SEZ war ein bedeutender Bad- und Sportkomplex der DDR.​ Dabei betont die Verwaltung, dass das SEZ ein "wichtiger Erinnerungsort" sei. Vor dem Abriss wird daher geprüft, ob wesentliche, identitätsstiftende Merkmale des Gebäudes erhalten bleiben können. Obwohl das SEZ nicht unter Denkmalschutz steht, soll untersucht werden, ob Teile der Bausubstanz für die zukünftige Bebauung wiederverwendet werden können.​

Quelle: rbb (Newsportal vom Rundfunk Berlin-Brandenburg), Berlin