BVG-Krise: Personalmangel und hohe Krankenstände

1.10.2024

Personalmangel, hohe Krankenstände und technische Probleme führen zu weniger Fahrten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) - die Folge ist, dass Fahrpläne reduziert werden müssen. Um Personalengpässe zu bewältigen, setzen einige Großstädte in Deutschland auf Prämien für geringe Krankheitsausfälle, was jedoch umstritten ist - Gewerkschaften befürchten, dass sich Fahrer*innen krank zur Arbeit schleppen, was langfristig negative Folgen haben könnte. Die Situation bleibt angespannt, insbesondere in Berlin, wo die Krankheitsquote im öffentlichen Nahverkehr besonders hoch ist. Der Anteil ihrer Fehlzeiten durch Arbeitsunfähigkeit an der Arbeitszeit betrug zuletzt 14,3 Prozent. Die Gründe dafür sind vielfältig - eine Umfrage ergab, dass Mitarbeiter*innen der BVG unter Überlastung leiden, kurzfristige Dienstplanänderungen erschweren zudem soziale Kontakte. Nur ein Drittel hält die Arbeitsabläufe für gut organisiert, und mehr als die Hälfte kritisiert den Zustand der sanitären Anlagen. Zudem empfindet die Hälfte die Bezahlung als unzureichend, was in anstehenden Tarifverhandlungen thematisiert werden soll. Workshops und regelmäßige Befragungen sollen helfen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Verbesserungen bei Pausen- und Wendezeiten sind ab dem Jahreswechsel geplant.

Quelle: Der Tagesspiegel, Berlin