Vorige Woche veröffentlichte die Russische Föderation, wie jedes Jahr, eine offizielle Liste ihrer Feinde. Auf der Liste, auf der sich jedes Jahr eine Handvoll Länder wie zum Beispiel Polen und die baltischen Staaten befanden, stehen heuer überraschenderweise nur zwei Länder: Tschechien und die USA. Gleichzeitig dazu gab die russische Regierung bekannt, Tschechien dürfe in seiner Botschaft maximal 19 einheimische, also russische, StaatsbürgerInnen beschäftigen, was deren Tätigkeit deutlich einschränken wird. Dem tschechischen Außenministerium zufolge steht die Entscheidung vollkommen im Widerspruch zum Wiener Übereinkommen zu diplomatischen Beziehungen. Sie habe negative Auswirkungen auf den Tourismus, Handel und die Kontakte zwischen den zwei Ländern. EU-Ratspräsident Charles Michel sprach von einem weiteren Schritt der Eskalation, der diplomatische Beziehungen untergrabe. "Versuche, die EU zu spalten, sind vergebens. Volle Solidarität mit der Tschechischen Republik", schrieb Michel auf Twitter.