Am 27. April wird in Slowenien der Widerstandstag gefeiert, der an die Gründung der Widerstandsbewegung im zweiten Weltkrieg erinnert. Symbolträchtig fanden an diesem Tag in Ljubljana Proteste gegen die Regierung statt. Trotz des Versammlungsverbots haben sich mehrere tausend Menschen am zentralen Prešeren-Platz versammelt, um für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzustehen. Die jüngere Vergangenheit wurde, nach Meinung der Protestierenden, nicht nur von der Epidemie geprägt. Vielmehr wurden verschiedenste Gruppen der Gesellschaft, wie zum Beispiel Kulturschaffende, Medien, NGOs und Intellektuelle von der Regierung verbal heftig attackiert. Den Angaben der Polizei nach verliefen die Proteste mit ungefähr 10.000 TeilnehmerInnen ruhig. Viele hätten jedoch keinen MNS getragen und die Sicherheitsabstände nicht eingehalten. Premier Janez Janša (Slowenische Demokratische Partei – SDS) äußerte sich zu der Kundgebung und warf den TeilnehmerInnen vor, das Virus durch die Kundgebung massenhaft zu verbreiten und in den kommenden Wochen hunderte ernsthaft kranke und tote Menschen zu verursachen.