Die Budapester Regierungsstelle hat der Hauptstadt Budapest per Beschluss verboten, ein vorübergehendes Obdachlosenheim im Rathaus zu errichten. Die Regierungsstelle begründete ihre Entscheidung damit, dass das Gebäude des Rathauses unter Denkmalschutz steht und der Stadtteil, in dem sich das Rathaus befindet, zum Weltkulturerbe gehört. Laut der Stellungnahme der Regierungsstelle wäre die Maßnahme in Bezug auf einen erfolgreichen Tourismus in der Hauptstadt unglücklich. Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) hat die Entscheidung als "herzlos" genannt und will den Beschluss anfechten. Das vorübergehende Obdachlosenheim will Budapest als Vorbereitung auf eine eventuelle zweite Welle der Coronavirus-Pandemie für Obdachlosen errichten. Sie würden in jenem Gebäudeflügel des Rathauses untergebracht, in dem später die Budapest-Galerie Platz bekommen soll.