Regierung des Kantons Sarajevo verlangt eine Lösung der MigrantInnenkrise

28.1.2021

Das Parlament des Kantons Sarajevo entschied am 28. Jänner 2021 bei einer Sitzung, dass der Nationalrat Bosnien-Herzegowinas und die zuständigen staatlichen Behörden die Verantwortung für die Bewältigung der MigrantInnenkrise übernehmen sollen. Es wird verlangt, dass spätestens bis zum 28. Februar 2021 eine Entscheidung über die tolerierbare Gesamtzahl der MigrantInnen im Land und in den einzelnen Lagern getroffen wird. Zudem wird der Nationalrat Bosnien-Herzegowinas aufgefordert, eine Entscheidung über die gleichmäßige Verteilung der MigrantInnen-Camps im ganzen Land zu treffen. Die staatlichen Behörden sollen eine bessere Überwachung der Grenze ermöglichen. Seit 2018 wurden 70.000 MigrantInnen im Land​ registriert. Derzeit sollen sich in den Sarajevoer Camps "Blažuj" 3.033 und in "Ušivak" 789 MigrantInnen befinden. Am 21. Jänner 2021 kam es zu heftigen Ausschreitungen zwischen der Polizei und 2.000 MigrantInnen in Sarajevo.

Quelle: Bhrt.ba, Sarajevo