Premier Viktor Orbán (Fidesz – Bund Junger Demokraten) gab Anfang April nach seinem Triumph bei den Parlamentswahlen bekannt, dass die Regierung das Liget-Projekt wie ursprünglich geplant fortsetzen will. Das Großprojekt sieht die Umgestaltung des Budapester Stadtwäldchens zu einem neuen Kultur- und Museumsviertel sowie die Sanierung des größten Parks von Budapest vor. Als Gergely Karácsony (Párbeszéd – Dialog) 2019 zum Oberbürgermeister gewählt wurde, setzte die Regierung die Fertigstellung der Pläne aus, mit dem Argument, dass sie nur bauen würde, was die Budapester*innen wollen. So wurden unter anderem die neue Nationalgalerie, das Haus der Innovation oder das Kindertheater nie gebaut. Budapest beharrt jedoch weiterhin darauf, das Stadtwäldchen nicht bebauen zu wollen. Dem Budapester Vizeoberbürgermeister für Finanzen zufolge haben die Parlamentswahlen nichts an der Situation geändert, da die Opposition in Budapest die Mehrheit der Stimmen gewonnen hat. Deshalb will Budapest im Stadtwäldchen gegen das Projekt protestieren.