Innerhalb von sechs Monaten hat sich die Popularität der Partei Wir können's! (M) des Zagreber Bürgermeisters Tomislav Tomašević praktisch halbiert. Während die Partei unmittelbar nach dem spektakulären Wahlsieg von Bürgermeister Tomašević auf nationaler Ebene rund 16 Prozent Wähler*innenzuspruch genießen konnte, liegt dieser nun bei rund 8 Prozent, mit fallender Tendenz. Dafür gibt es mehrere Gründe: Erstens erfahren die Zagreber Bürger*innen täglich am eigenen Leib, dass die neue Stadtverwaltung völlig überfordert ist. Überall gibt es Beispiele dafür, dass die kommunale Infrastruktur nicht funktioniert. So türmt sich der Abfall, Schlaglöcher werden nicht saniert und das Laub wurde nach dem Herbst vielerorts nicht eingesammelt und hat bereits begonnen zu verrotten. Es wird kritisiert, dass Tomašević unfähig ist, sich in der Stadt durchzusetzen und den städtischen Diensten und Unternehmen Weisungen zu erteilen. Ein weiterer Grund für das schlechter werdende Rating ist, dass die Partei sich praktisch von der Öffentlichkeit abkapselt. So werden keine Mitglieder aufgenommen und alle Entscheidungen nur von einem engen Kreis getroffen. Manche bezeichnen die Partei deswegen bereits als Sekte. Auch die Tatsache, dass die Abgeordnete Sandra Benčić (M) im Parlament als einziges Sprachrohr der Partei agiert, während die übrigen vier Abgeordneten praktisch unsichtbar sind, hat zum Rückgang an Zuspruch geführt.