Die serbischen Behörden haben am Dienstag, den 25. Februar 2025, Durchsuchungsbefehle für die Räumlichkeiten von vier serbischen Nichtregierungsorganisationen (NGO) ausgestellt. Laut Erklärung der Belgrader Oberstaatsanwaltschaft wurden Unterlagen in Bezug auf Spenden der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) beschlagnahmt. Dieses Hilfsnetzwerk wurde von der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump eingestellt. Die serbische Polizei wurde von der Staatsanwaltschaft beauftragt, Vernehmungen von verantwortlichen Personen der jeweiligen NGOs durchzuführen und den Tatbestand hinsichtlich des möglichen Missbrauchs von Spendenmitteln, Geldwäsche oder dem zweckwidrigen Verbrauch von US-Steuergeldern zu untersuchen. Von der Fahndung unbetroffene NGOs, wie etwa das Netzwerk zur Untersuchung von Kriminalität und Korruption (KRIK), bezeichneten die Behördenaktion als unzulässig. Dem KRIK-Redakteur Stevan Dojčinović zufolge sei mit diesem Vorgehen ein wichtiger Schritt in Richtung Diktatur, gemacht worden. Die Behauptung wurde dadurch untermauert, dass die USA keinerlei Ermittlungen von Serbien gefordert hätten, sondern die serbische Regierung auf eigene Faust gehandelt habe.