Da Prager Siedlungen häufig einen Mangel an öffentlichen Einrichtungen und ungepflegte Grünflächen aufweisen sowie sich einem weiteren Ausbau widersetzen, will die Prager Stadtregierung die Siedlungen beleben, erklärte die Prager Vizeprimatorin Petra Kolínská (Trojkoalice/Zelení – Dreierkoalition/Grüne) bei der Präsentation des Pilotprojekts einer solchen Siedlungsrevitalisierung. Das Pilotprojekt befindet sich derzeit in der Planungsphase und soll bis 2021 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten sollten 300 Mio. CZK (11,1 Mio. EUR) nicht überschreiten. Im ausgewählten Siedlungsteil "Vybíralka" im Osten der Stadt mit rund 4.800 EinwohnerInnen werden 400 Bäume gepflanzt, ein Gemeinschaftsgarten und ein Spielplatz für mehrere Generationen errichtet sowie die Wasserbewirtschaftung verbessert. Die zentrale Fläche soll zu einem Treffunkt werden. Die Bevölkerung wird in die Zusammenarbeit mit dem städtischen "Institut für Stadtplanung und Entwicklung" einbezogen. Das gesammelte Know-how könnte künftig bei weiteren Siedlungssanierungen genutzt werden, schloss die Stadträtin. In den Prager Siedlungen wohnen rund 40 % aller BewohnerInnen der Hauptstadt.