Die Regierung des Kantons Sarajevo (KS) will demnächst eine Studie über die sozioökonomischen Faktoren der Gründung eines öffentlichen Unternehmens zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen starten. Im KS wird der Strom fast vollständig importiert, weshalb unter anderem die Politik im Energiebereich geändert werden muss. 2021 importierte der KS 61,64 Prozent seines Strombedarfs. Da sich das Land zur schrittweisen Einführung einer Steuer auf CO2-Emissionen verpflichtet hat, um bis 2030 Teil des EU-Emissionshandelssystems zu werden, muss der Kanton mit den Änderungen in der Energiepolitik beginnen, insbesonders im Bereich der Nutzung erneuerbarer Quellen zur Stromerzeugung. Der KS verfügt über hochwertige natürliche Ressourcen, die zur erneuerbaren Energieerzeugung genutzt werden können, die jedoch in Relation zu ihrem Potenzial derzeit nur minimal genutzt werden. Vor der Gründung des öffentlichen Stromunternehmens werden vorerst Forschungsprojekte zur Ermittlung von Windenergiepotenzialen an vier Standorten und zur Ermittlung von Solarenergiepotenzialen an zwei Standorten durchgeführt.