Das Forschungsteam unter der Leitung von Admir Mašić, dem bosnischen Professor der Abteilung für Bau- und Umwelttechnik am Massachusetts Institute of Technology (MIT), glaubt, das Geheimnis der Haltbarkeit des römischen Betons, der den Fall des römischen Imperiums und zahlreiche Kriege überstanden hat, enthüllt zu haben. Das Geheimnis könnte in der Technik liegen, mit der das Material hergestellt wurde und ihm dadurch "selbstheilende Eigenschaften" verlieh. Die Betonproben enthalten kleine Kalkklumpen, von denen sich einige ohne Wasser bildeten und die es so in modernen Baustrukturen nicht gibt. Außerdem waren diese Klumpen porös, was darauf hindeutet, dass sie in einer Umgebung mit hoher Temperatur und niedrigem Wasserstand gebildet wurden. Dies deute darauf hin, dass der Branntkalk nicht mit Wasser vermischt wurde. Stattdessen wurde das Wasser wahrscheinlich zur Asche und den Zuschlagstoffen hinzugefügt. Dieser Prozess ist wegen der erzeugten Wärme als "heißes Mischen" bekannt. Dieser von den alten Römer*innen inspirierte Ansatz könnte eine kostengünstige Möglichkeit sein, die Infrastruktur länger haltbar zu machen.