Obstgärten erobern Budapests Parklandschaft

21.1.2024

​Während aus den Kleingärten die Obstbäume verschwinden und der Obst- und Gemüsekonsum der ungarischen Bevölkerung weit unter dem EU-Durchschnitt liegt, setzt das Budapester Stadtgartenamt bei der Förderung der Biodiversität in öffentlichen Parkanlagen neuerdings auf Obstbäume. Der erste öffentliche Obstgarten wurde 2022 im Stadtteil Óbuda, im Pünkösdfürdő-Park, in der ersten ökologisch gepflegten Parkanlage Budapests errichtet. Die 75 Bäume tragen bereits Früchte, die jeder pflücken darf. Die Initiative war so erfolgreich, dass 2023 zwei weitere öffentliche Obstgärten angepflanzt worden sind, dieses Jahr sollen weitere zwei folgen. Einer davon wird ein Miyawaki-Obstgarten sein. Die Anbaum​ethode, benannt nach dem japanischen Ökologen Akira Miyawaki​​, ​wird weltweit zunehmend bekannt.​ Die Obstbäume und Sträucher – einheimische und resistente Pflanzenkulturen – werden naturnah behandelt und nicht gespritzt. Die Bäume tragen deutlich zur Biodiversität bei: Die Obstgärten werden nicht nur von Insekten als Lebensraum bevorzugt, sondern auch von Vögeln.​

Quelle: telex.hu, Budapest