Nur 50 von 1.900 bestanden Probeunterricht für Berliner Gymnasien

6.3.2025

Seit diesem Schuljahr müssen Berliner Sechstklässler ohne Gymnasialempfehlung und mit einem Notenschnitt über 2,2 einen Probeunterricht bestehen, um aufs Gymnasium zu wechseln. Rund 13.500 Schüler*innen (54 Prozent) erhielten eine Gymnasialempfehlung, während sich von den 11.500 anderen etwa 1.900 für den Probetag anmeldeten. Bestanden haben davon nur 50, also knapp drei Prozent. Das löste eine hitzige Debatte aus, doch das Berliner Verwaltungsgericht wies mehrere Eilanträge gegen die neuen Regeln ab. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisierte die Reform als verschärfte Auslese zugunsten der Gymnasien, während Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands) die Maßnahme als notwendig zur Sicherung der Leistungsstandards verteidigte. Die Partei Bündnis90/Die Grünen bezeichnete die Regelung als schweren Fehler, während Christoph Meyer (FDP – Freie Demokratische Partei) die Ergebnisse als "Armutszeugnis" für den Senat wertete. Statt Leistungsstandards abzusenken, brauche es echte Reformen, wie mehr Autonomie für Schulen, bessere Ausstattungen, oder mehr Lehrpersonal und gezielte Förderungen.​

Quelle: Tagesschau.de, Berlin