Notfallversorgung: Kroatien will nicht mit Slowenien zusammenarbeiten

3.6.2019

Das nächstgelegene Krankenhaus an der kroatischen Nordküste in Istrien ist das slowenische Krankenhaus in Izola. Die kroatischen Touristenorte, wie zum Beispiel Umag und Poreč, liegen rund 20 Fahrminuten von dieser Notaufnahme entfernt. Der kroatische Gesundheitsminister Milan Kujundžić beschloss nun jedoch, die Transferkosten ins slowenische Krankenhaus doch nicht zu finanzieren und das, obwohl im April 2019 sogar ein 160.000 Euro teurer Rettungswagen angeschafft wurde. Die Zusage erfolgte im Rahmen des Emergency EuroRegion-Projektes. Durch die Ablehnung müssen nun PatientInnen ins 100 Minuten entfernte kroatische Rijeka oder ins 60 Minuten entfernte Pula transportiert werden. Sinn des Projektes ist es eigentlich, die Notfallversorgung in der Grenzregion durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu verbessern.

Quelle: Rtvslo.si, Ljubljana