Neuer Stadtentwicklungssenator will sozialen Wohnbau schnell besser fördern

31.1.2022

Berlin sicherte im vergangenen Jahr die Finanzierung von 3.500 Sozialwohnungen im Haushalt, abgerufen wurden die Finanzmittel jedoch nur für etwas mehr als 1.000: "Und das waren auch nur die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, die wir dazu gezwungen haben, die Förderung in Anspruch zu nehmen. Das kann so nicht bleiben", erklärte der neue Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). "Wir werden die Wohnungsbauförderung in Berlin überarbeiten müssen, und zwar kurzfristig." Die Förderung basiere auf der Kostenstruktur von 2018 und bilde die Preissteigerung der letzten drei Jahre überhaupt nicht ab. Das heißt, für Investor*innen ist das in gar keiner Weise interessant, weil sie die relativ niedrigen Baukosten, die Voraussetzung sind, um die Förderung in Anspruch zu nehmen, nicht realisieren können beziehungsweise das Defizit aus eigener Tasche oder über Fremdkapital finanzieren müssen. Deshalb entscheiden sie sich laut Geisel oft dagegen. "Das heißt, wir werden unsere Wohnungsbauförderung attraktiver machen müssen. In Brandenburg und Hamburg sind die aktuellen Kostenstrukturen abgebildet. Berlin werde das auch so machen und dann gibt es Anreize wie Eigenkapitalersatz oder teilweise Tilgungsverzicht, die die Inanspruchnahme der Fördermittel für Bauherren attraktiv machen." A​uf diese Weise könnten bezahlbare Wohnungen mit Kosten von 6,70 Euro pro Quadratmeter entstehen, die Berlin so dringend brauche.

Quelle: Berlin.de, Berlin