In Berlin soll eine neue Halle für radioaktive Abfälle gebaut werden. Die bisherige Lagerstätte auf dem Gelände des ehemaligen Forschungsreaktors Wannsee sei fast voll. Die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle stammen hauptsächlich aus Forschungseinrichtungen, Krankenhäusern und Unternehmen. Ende 2021 sollten bereits 784 der vorhandenen 800 Kubikmeter mit Müll gefüllt gewesen sein. Nach Angaben der Bundesgesellschaft für Endlagerung soll das erste deutsche Endlager für schwach und mittelradioaktive Abfälle in dem früheren Eisenerzbergwerk ab 2027 in Betrieb gehen und dann sukzessive 303.000 Kubikmeter Müll in Beton fixiert in 850 Meter Tiefe abgeladen werden. Bis diese Lösung möglich ist, plant Berlin den Bau einer neuen Lagerhalle, um die Kapazität der Berliner Sammelstelle zu erweitern - 15 Millionen Euro beziffert der Berliner Senat für die Kosten. Allein für Planungskosten sind für das Haushaltsjahr 2022 zunächst 2,5 Millionen Euro und 2023 noch einmal eine Million Euro vorgesehen, die im neuen Doppelhaushalt für diese beiden Jahre untergebracht werden müssen. Der Betreiber Helmholtz-Zentrum kann die Arbeiten erst ausschreiben, wenn die Kosten im Wirtschaftsplan der Zentralstelle für radioaktive Abfälle des Landes Berlin gedeckt sind.