Nach einer längeren Pause aufgrund der CoViD-19-Epidemie wurde der Gerichtsprozess zur Korruptionsaffäre "Agram" gegen den Zagreber Bürgermeister Milan Bandić (365RIS – Arbeits- und Solidaritätspartei) und weitere Mitangeklagte am Montag, dem 25. Mai, weitergeführt. Statt im Gebäude des Zagreber Landesgerichts, das durch das Erdbeben im März ziemlich stark beschädigt wurde, wurde das gestrige Verfahren in den Räumlichkeiten des Städtischen Zivilgerichts abgehalten. Diesmal sagte Željka Šurbek Deduš, eine Angestellte in der Personalabteilung der Zagreber Stadtwerke, über gesetzeswidrige Auswahlverfahren in der Holding aus. So seien in der Direktion für die Verwaltung von Sportobjekten mehrere Personen eingestellt worden, die dafür nicht den entsprechenden Ausbildungsgrad aufwiesen. Das sei bei den bis März 2014 durchgeführten Einstellungsverfahren überhaupt nicht überprüft worden, so die Zeugin. Der Bürgermeister selbst war bei dem Gerichtstermin nicht anwesend.