Neue FußgängerInnenzone am Smetana-Ufer sorgt für Kritik

25.5.2020

Die Prager Stadtregierung hat beschlossen, das Smetana-Ufer vom Nationaltheater in Richtung der Karlsbrücke für den Verkehr zu sperren. Der entgegenkommende Verkehr sowie der Straßenbahnverkehr bleiben auf dieser Strecke jedoch erhalten. Das abgesperrte Gebiet sollte zu einer neuen FußgängerInnenzone und einem Ort, wo die drei dort befindlichen Lokale ihre Tische im Freien aufstellen können, umgewidmet werden. Am ersten Tag des Betriebs, dem 23. Mai 2020, sorgte die Öffnung des Ufers für FußgängerInnen jedoch für sehr gemischte Gefühle. Der Verkehr aus der betroffenen Richtung wurde nämlich, zum Unmut der AnrainerInnen, in enge Nebengassen weitergeleitet, und auf dem Ufer wurden unansehnliche Absperrpoller aufgestellt. Die unzähligen Tische, an denen nur wenige Gäste saßen, stehen nur ein Meter von den Straßenbahngleisen entfernt. Kritik an diesem Projekt kam nicht nur von vielen PragerInnen, sondern vor allem auch von der Opposition. Die Schließung des Ufers habe die Verkehrslage im Prager Zentrum verschlechtert und den drei Lokalen nicht wesentlich geholfen. Des Weiteren sei die Sicherheit der BesucherInnen, durch vorbeifahrenden Straßenbahnen, nicht gewährleistet. Vor allem wird kritisiert, dass es sich um eine Einzelaktion des Prager Oberbürgermeisters Zdeněk Hřib (Piraten) und seines Vizeoberbürgermeisters Adam Scheinherr (PS-Prag für sich) handle, die mit der Opposition nicht ​besprochen wurde.

Quelle: Prazsky.denik.cz, Prag