Müll soll in Zukunft nicht mehr nach Wien geliefert werden

12.1.2018

In der Abfallbehandlungsanlage RCERO in Laibach entstehen zurzeit zwei Sorten von brennbaren Abfällen. Die leichte Fraktion A mit einem höheren Heizwert, die vor nicht allzu langer Zeit noch an Zementfabriken verkauft wurde, und die leichte Fraktion B, die einen niedrigeren Heizwert hat. Das städtische Müllunternehmen SNAGA hat momentan nur einen Vertrag für die Abnahme der Fraktion B, die von dem Unternehmen "Kostak" nach Wien, in die Verbrennungsanlage Pfaffenau, transportiert wird. Die Transportkosten betragen 117 EUR pro Tonne, die Verbrennungskosten in Wien lediglich 54 EUR pro Tonne. Alleine die Transportkosten im letzten Jahr betrugen 440.000 EUR, weshalb die Stadt Ljubljana nach Möglichkeiten sucht, ihren Müll vor Ort zu verarbeiten. Genauer gesagt wird überlegt, eine Abfallvergasungsanlage​ nach den neuesten Technologien in Ljubljana zu bauen. Die Gaserzeugung mittels Pyrolyse zielt darauf ab, aus den Abfallstoffen neben der enthaltenen Energie sämtliche nutzbaren Stoffe, chemischen Elemente und Verbindungen wieder in den Produktionsprozess zurückzuführen. Dies würde die Strategie von Ljubljana in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft unterstützen. Es muss jedoch noch die Zustimmung des Staates eingeholt werden, da die Aufgabe der thermischen Müllverwertung beim Staat liegt. Das städtische Unternehmen SNAGA beauftragte bereits die größte unabhängige Ingenieur- und Beratungsgesellschaft IBE damit, für 60.000 EUR eine Vorstudie für die geplante Investition zu erstellen.​

Quelle: Dnevnik, Ljubljana