Slowenische Medien und Amnesty International
Slowenien berichten, dass slowenische Behörden MigrantInnen daran hindern
sollen, Asylanträge zu stellen. Stattdessen sollen die MigrantInnen zurück nach
Kroatien geschickt worden sein, die von dort aus in die bosnische Stadt Velika
Kladuša gekommen sind. Von dort stammen auch die Berichterstattungen der
slowenischen Medien, in denen sich Flüchtlinge über das Handeln
kroatischer und slowenischer Behörden beschweren. Ihren Angaben nach wurden
ihre Smartphones zerstört und einige von ihnen sollen bei den
Grenzkontrollen physisch attackiert worden sein. Der slowenische Staatssekretär
des Innenministeriums, Boštjan Šefic erklärte, dass die Anschuldigungen geprüft werden, er aber von der professionellen Arbeitsweise
der Grenzbeamten überzeugt sei. Es würde niemand daran gehindert werden, einen
Asyantrag zu stellen - in der ersten Juli-Hälfte wurden bereits 159
Asylanträge gestellt. Viel mehr glaubt Šefic, handle es sich um Unwahrheiten
und eine Taktik der Schleuser, um die MigrantInnen zu beeinflussen. Er machte
außerdem darauf aufmerksam, dass viele, die einen Asylantrag stellen – der oft
unvollständig ist - von heute auf morgen untertauchen und in der Hoffnung weiterziehen
würden, um in einem anderen EU-Land ihrer Wahl Asyl zu bekommen.