Medienberichte: Slowenischen Behörden sollen MigrantInnen bei Asylantrag hindern

19.7.2018

Slowenische Medien und Amnesty International Slowenien berichten, dass slowenische Behörden MigrantInnen daran hindern sollen, Asylanträge zu stellen. Stattdessen sollen die MigrantInnen zurück nach Kroatien geschickt worden sein, die von dort aus in die bosnische Stadt Velika Kladuša gekommen sind. Von dort stammen auch die Berichterstattungen der slowenischen Medien, in denen sich Flüchtlinge über das Handeln kroatischer und slowenischer Behörden beschweren. Ihren Angaben nach wurden ihre Smartphones zerstört und einige von ihnen sollen bei den Grenzkontrollen physisch attackiert worden sein. Der slowenische Staatssekretär des Innenministeriums, Boštjan Šefic erklärte, dass die Anschuldigungen geprüft werden, er aber von der professionellen Arbeitsweise der Grenzbeamten überzeugt sei. Es würde niemand daran gehindert werden, einen Asyantrag zu stellen - in der ersten Juli-Hälfte wurden bereits 159 Asylanträge gestellt. Viel mehr glaubt Šefic, handle es sich um Unwahrheiten und eine Taktik der Schleuser, um die MigrantInnen zu beeinflussen. Er machte außerdem darauf aufmerksam, dass viele, die einen Asylantrag stellen – der oft unvollständig ist - von heute auf morgen untertauchen und in der Hoffnung weiterziehen würden, um in einem anderen EU-Land ihrer Wahl Asyl zu bekommen.

Quelle: Rtvslo.si, Ljubljana