Die kroatische Medienlandschaft wird den Jänner des neuen Jahres nicht in guter Erinnerung behalten. Denn zunächst kündigte der Konzern United Media, der in Kroatien den Nachrichtensender N1 betreibt, an, dass es aufgrund finanzieller Engpässe zu einer "Reorganisation" ihrer Tätigkeit in Kroatien kommen werde. Übersetzt heißt dies, dass es zu zahlreichen Entlassungen kommen wird. Zahlreiche Journalist*innen und Moderator*innen gaben über diverse Kanäle bekannt, dass ihre Zeit bei diesem unabhängigen Medium zu Ende gehe. Der Kroatische Journalismusverband kritisierte diesen Schritt, da N1 dadurch als hochwertige Nachrichtenquelle sicherlich in Mitleidenschaft gezogen werde. Einige Tage nach diesem Schritt wurde dann bekannt, dass der staatliche Kroatische Rundfunk rund 750 Stellen streichen will. Dies sind rund 30 Prozent der derzeitigen Belegschaft. Seit Jahren wird bereits über diese anstehenden Stellenstreichungen spekuliert, die – wie es scheint – in diesem Jahr realisiert werden. Zwar wurde dieser Plan von der Rundfunkdirektion noch nicht offiziell bestätigt, aber inoffiziell angekündigt, dass für die Stellenstreichung üppige Abfindungen gezahlt werden sollen.