Mit Beginn der Heizperiode kehren in Sarajevo und anderen Städten Bosnien-Herzegowinas die altbekannten Probleme der Luftverschmutzung zurück. Am Dienstag, dem 26. November, war Sarajevo laut globalen Rankings die drittstärkst verschmutzte Stadt der Welt. Darüber liegen nur Lahore und Delhi. Mit einem Feinstaubwert (PM2,5) von 206 liegt die Belastung weit über den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerten. Angesichts der anhaltend schlechten Luftqualität hat die Regierung des Kantons Sarajevo die Episode "Warnung" ausgerufen und mehrere Maßnahmen beschlossen. Während dieser Phase gilt ein Fahrverbot für Fahrzeuge mit der EURO2-Norm oder schlechter. Außerdem sind Bauarbeiten im Freien untersagt. Heizkraftwerke mit einer Leistung von über 50 Kilowatt, die feste oder flüssige Brennstoffe verwenden, müssen die Raumtemperaturen um mindestens zwei Grad Celsius senken. Zusätzlich wurden Einschränkungen für Kinder verhängt: Aufenthalte im Freien während der Schulpause und der Sportunterricht im Freien wurden untersagt. Mit diesen Maßnahmen soll die Luftqualität verbessert und die Gesundheit der Bevölkerung geschützt werden.