Der
Laibacher Bürgermeister Zoran Janković (LZJ - Liste Zoran Janković),
wurde am 19. März 2018 als Zeuge geladen, um vor
einem Untersuchungsausschuss im slowenischen Parlament, Details rund
um die Finanzierung des Sportparks Stožice, zu erklären. Viele
private Firmen bzw. SubunternehmerInnen wurden
nicht bezahlt und sind dadurch in den Konkurs getrieben worden. Der
Sportpark Stožice ist das Ergebnis einer PPP-Konstruktion zwischen der
slowenischen Hauptstadt und dem Immobilienentwickler GREP. Für die Stadt
Ljubljana sei das Projekt nach wie vor ein großer Erfolg: Janković
erklärte, dass die Stadt Ljubljana ihren Teil der Finanzierung übernommen habe
(114 Mio. EUR + MwSt.), er jedoch nicht verantwortlich gemacht werden
kann für Dinge, die den privaten Partner GREP, der für die Realisierung
des Projekts verantwortlich war, betreffen. Der Sportpark ist das größte PPP-Projekt der slowenischen Hauptstadt.
Janković sagte zudem, dass seines Wissens nach, mit Ausnahme von GREP
selbst, nur sehr wenige kleinere Auftragnehmer nicht bezahlt worden seien.
Höchstens 2 Mio. EUR wären ausständig. Der Untersuchungsausschuss hingegen
meinte, die Höhe der Zahlungsausfälle liegt allein bei den Subunternehmern von
GREP bei 17 Mio. EUR, zudem betragen die Schulden der beiden Bauunternehmen
Gradis und Energoplan, die sich die Eigentumsanteile von GREP teilen, noch
zusätzliche 30 Mio. EUR. Janković weigerte sich, auf viele Fragen zu
antworten, weswegen der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses, Anže Logar
(SDS - Slowenische demokratische Partei), eine Verwarnung aussprach.
Janković meinte, es sei ersichtlich, dass die Wahlen vor der
Tür stehen und er deswegen wieder an den Pranger gestellt wird -
zudem sei dieser Untersuchungsausschuss unnötig, da es Gerichte gibt, die für
Urteile zuständig sind. Ihm wurde von seinem Anwalt geraten, nicht
auf Fragen zu antworten, die Informationen beinhalten, die - in drei gegen
ihn laufenden Ermittlungsverfahren vor Gericht - thematisiert werden
könnten.