Lächerlichkeit-Parade in Krakau

Der 14. April ist der Jahrestag der Christianisierung Polens im Jahre 966. Dieser Tag wurde heuer zum ersten Mal offiziell als staatlicher Feiertag "Tag der Taufe Polens" gefeiert. Zu diesem Anlass hat das kleinpolnische "Komitee zur Demokratieverteidigung" (KOD) eine Lächerlichkeit-Parade in Krakau organisiert. Unter vielen Installationen befanden sich eine Figur des ersten historischen Herrscher Polens, Mieszko I., der sich 966 taufen ließ, und eine Figur von Jarosław Kaczyński, des Vorsitzenden der Partei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS). Die Figur von Kaczynski wurde als Wojciech Jaruzelski dargestellt, den ehemaligen Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Polens (PZPR), in dessen charakteristischen Aufmachung mit Uniform und dunkler Brille, als Symbol der Diktatur. Die Organisatoren wollten damit zeigen, dass Mieszko I. durch die Taufe Polens das Land in das politische und kulturelle System des europäischen Christentums gebracht hat. Die Regierungspartei PiS unter der Leitung von Kaczyński steuert Polen eher Richtung eines "Polexit".