Der ehemalige kroatische Premierminister Ivo Sanader wurde am 4. April inhaftiert, nachdem der Oberste Gerichtshof gestern das Urteil vom Jahr 2017 in der Schmiergeldaffäre "Planinska" bestätigte und die Haftstrafe von viereinhalb auf sechs Jahre erhöhte. Im Fall "Planinska", benannt nach der Straße, in der sich das Gebäude befindet, soll Sanader während seiner Amtszeit das Landwirtschaftsministerium gedrängt haben eine Immobilie in Zagreb für das Doppelte des Marktwerts zu kaufen. Von den zehn Millionen Euro, die für die Immobilie letztendlich bezahlt wurden, sollen 2,3 Millionen Euro direkt an Sanader gegangen sein. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete den Fall als eklatantes Beispiel politischer Korruption, während Sanader die Anschuldigungen als politisch motiviert beschrieb.
Quelle: Večernji list, Zagreb