Kroatische Staatspräsidentin gibt Slowenien Schuld für lange Wartezeiten an Schengengrenze

20.4.2017

Die kroatische Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarović (parteilos) beschwärte sich in einem Schreiben an die EU über die slowenischen Grenzkontrollen und die damit verbundenen Wartezeiten an der slowenisch-kroatischen Grenze. Ihrer Meinung nach liegt die Schuld bei den slowenischen Behörden, die sich für solche Grenzkontrollen entschieden haben. Zudem glaubt sie, es könnte sich um einen Racheakt Sloweniens handeln, da Kroatien aus dem Schiedsverfahren zur Lösung des jahrzehntelangen Grenzstreites mit Slowenien an der nördlichen Adria, ausgetreten ist.  Der slowenische Außenminister Karl Erjavec (DeSUS - Demokratische Rentnerpartei Sloweniens) hält das Schreiben für Unfug, Slowenien führe an der Schengen-Grenze lediglich die EU-Direktiven durch, die zum Schutz der EU-Bevölkerung dienen sollen. Nach der Einführung von verschärften Personenkontrollen an den EU-Außengrenzen am 9. April 2017 gibt es an den Wochenenden an der slowenisch-kroatischen Grenze erhebliche Staus und stundenlange Wartezeiten.

Quelle: Rtvslo.si, Ljubljana