Die kroatische Staatspräsidentin Kolinda
Grabar-Kitarović (parteilos) beschwärte sich in einem Schreiben an die EU über
die slowenischen Grenzkontrollen und die damit verbundenen Wartezeiten an
der slowenisch-kroatischen Grenze. Ihrer Meinung nach liegt die Schuld bei den
slowenischen Behörden, die sich für solche Grenzkontrollen entschieden
haben. Zudem glaubt sie, es könnte sich um einen Racheakt Sloweniens
handeln, da Kroatien aus dem Schiedsverfahren zur Lösung des jahrzehntelangen
Grenzstreites mit Slowenien an der nördlichen Adria, ausgetreten
ist. Der slowenische Außenminister Karl Erjavec (DeSUS -
Demokratische Rentnerpartei Sloweniens) hält das Schreiben für Unfug, Slowenien
führe an der Schengen-Grenze lediglich die EU-Direktiven durch, die zum Schutz
der EU-Bevölkerung dienen sollen. Nach der Einführung von verschärften
Personenkontrollen an den EU-Außengrenzen am 9. April 2017 gibt es an den
Wochenenden an der slowenisch-kroatischen Grenze erhebliche Staus und
stundenlange Wartezeiten.